Brauerei Zellmann
braute bis 1995 selbst, läßt jetzt das Bier von der Schloßbräu Reckendorf für sich herstellen. Es gibt weiterhin das Vollbier der Brauerei Zellmann auch in Flaschen. Die Brauereigaststätte wurde 1895 von der Familie Wirth übernommen. Daniel Wirth braute bis 1897, sein Sohn Andreas bis 1929 und dessen Sohn Franz Wirth bis 1937. Dann mußte der Betrieb aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage zwangsversteigert werden. Adolf Fösel aus Staffelbach kaufte das Anwesen und führte die Brauerei zusammen mit seiner Frau Betty bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1940. Bis 1952 braute Adam Werner, der zweite Mann von Betty Fösel unter dem Namen "Werner". Nach seinem Tod im Jahr 1952 führte die Witwe Betty Werner die Brauerei weiter bis ins Jahr 1969. Seit diesem Jahr trägt die Brauerei den Namen "Zellmann" - Willibald Zellmann aus Weipelsdorf hatte die Tochter von Betty Werner, Irmgard Fösel, geheiratet und bereits seit 1956 in Tütschengereuth gebraut.
An Werbemitteln gibt es Bierdeckel und Etiketten mit den Namen "Werner" und "Zellmann", Steinkrüge mit der Aufschrift "Andr. Wirth", "Brauerei Fösel", "Brauerei Werner" und "Brauerei Zellmann". Gläser mit eigener Aufschrift hat es nicht gegeben, es existieren jedoch Zinndeckel mit der Aufschrift "Franz Wirth" und "Brauerei Fösel".
Alte Bilder und Werbemittel der Brauerei Zellmann
Brauerei Brehm (1903-1922)
Im Jahre 1903 erbauten Georg und Anna Maria Dilzer aus Tütschengereuth ein Haus an der Hauptstraße, welches vielen Tütschengereuthern noch als späterer Kaufladen "Hedwig Loos" bekannt ist. Sie richteten in diesem Haus eine Gastwirtschaft und eine Brauerei ein. 1906 kam das Anwesen in Konkurs und wurde von einem Schieferdeckermeister aus Bamberg gekauft. Von diesem erwarb Paul Brehm aus Poxdorf im Jahre 1911 das Anwesen und betrieb eine Metzgerei, Spezereihandlung und Brauerei mit Gaststätte. Günstig an der Hauptstraße gelegen war die Gaststätte gut frequentiert und hatte eine vorgelagerte Terrasse für den Sommerbetrieb. Hier wurde u.a. der Junggesellenverein Edelweiß gegründet, aus dem später der Sportverein DJK Tütschengereuth hervorgegangen ist. 1922 veräußerten die Eheleute Brehm das Anwesen an den Brauereibesitzer Georg Wörner aus Gaustadt, den damaligen Besitzer der Schloßwirtschaft. Im Tauschverfahren übernahmen Paul und Margareta Brehm (geb. Steuer aus Trosdorf) die Schloßgaststätte. Unter Georg Wörner wurde die Brauerei stillgelegt und später zu Wohnungen umgebaut. Nach dem Krieg wurde das Haus von Andreas und Hedwig Loos gekauft und ein Lebensmittelgeschäft betrieben. Vor wenigen Jahren wurde das markante Gebäude abgerissen und an selber Stelle ein neues Einfamilienhaus errichtet.
Zeugnisse von dieser Brauerei gibt es wenige: Eine eigene Postkarte (s. unten), sowie Gläser, die Zinndeckel mit der Aufschrift "Paul Brehm" tragen.
Brauerei Then (1895-1911)
Die Brauerei hatte ihren Sitz in der heutigen Schloßgaststätte Brehm. Michael Then aus Tütschengereuth und seine Frau Anna (geb. Zimmermann aus Bischberg) kauften das Anwesen im Jahr 1895 und richteten die bis dato stillgelegte Brauerei wieder ein. 1911 kaufte Brauereibesitzer Georg Wörner aus Gaustadt das Anwesen und brach die Brauerei wieder ab. 1922 kam Paul Brehm von der Brauerei Brehm im Tausch (s.o.) auf das Anwesen. Aufgrund der Verwandschaftsverhältnisse (seine Frau stammte aus der Brauerei Steuer in Trosdorf) wurde lange Zeit "Steuer-Bier" ausgeschenkt. Nach der Stillegung der Brauerei Steuer wurde noch einige Zeit Roßstader Wagner-Bier ausgeschenkt. Heute gibt es unter Enkelin Irene Brehm in der Schloßgaststätte Bier der Brauerei Beck aus Trabelsdorf.
Johannes und Peter Lurz
Seit 2006 brauen die Hobbybrauer Johannes und Peter Lurz ihr eigenes Bier.
Folgende Biersorten werden nach dem Reinheitsgebot von 1516 gebraut:
Pro Jahr brauen die beiden ausschliesslich für den Eigenverbrauch etwa 110 Liter des guten Staabeißerbieres und haben sogar ihren eigenen Bierdeckel.