Schloss-Brauerei Dauer
Am Schloß 3
96170 Lisberg, OT Trabelsdorf
Braustätte seit 1870
Stilllegung 1999 nach
129 Jahren Brautätigkeit
Biersorten: Hell/Dunkel, Lager, Export, Urtyp, Pils, Leichtbier, saisonal Bock
- 1870 Gründung der Brauerei
- bis ca. 1900 Pächter Josef Kreisel
- 1901 kauft die Holzhandelsfirma Schüler und Ruby Schloßgut und Brauerei
- bis 1911 Freiherrl von Rotheimsche Schloßbrauerei Josef Klarmann (Pächter)
- 1911 Georg Dauer aus Strullendorf (Lammbräu) pachtet die Brauerei
- 1932 kauft Georg Dauer die Schloßbrauerei Trabelsdorf
- bis 1948 Schloßbräu und Mälzerei Trabelsdorf, Inh. Georg Dauer
- bis 1965 Schloßbräu und Mälzerei Trabelsdorf, Inh. Karl German Dauer & Johanna Nieser
- bis 1994 Schloßbrauerei Trabelsdorf Karl (German) Dauer KG
- bis 1999 Schloßbrauerei Trabelsdorf Georg Dauer GmbH & Co. KG
Die Schloßbrauerei Dauer entwickelt sich nach dem Krieg unter der Führung von German Dauer und später vor allem mit seinem Braumeister Eduard Köhler zu einer der modernsten Brauereien im Landkreis Bamberg. Sie ist der zweite Betrieb im Kreis, der ein computergesteuertes Sudhaus vorweisen kann und gilt als Musterbetrieb für viele andere Brauereien in der weiteren Umgebung.
Es finden nur beste und auch teuerste Rohstoffe Verwendung, um das fast schon legendäre Lagerbier oder die Schloßbräu-Limonaden (Himbeer!) herzustellen.
Nach dem plötzlichen Tod von German Dauer im Jahr 1983 führen dessen Frau und seine Schwester Johanna Nieser den Betrieb weiter und Sohn Georg sollte langsam an das Geschäft heran geführt werden. Als Braumeister Eduard Köhler den Betrieb um 1995 verlässt, geht es rapide bergab und Georg Dauer wirtschaftet die bis dato gut situierte Brauerei innerhalb von wenigen Jahren herunter, muss immer mehr der betriebseigenen Immobilien verkaufen und stellt schließlich den Braubetrieb ganz ein. Das Bier wird im Lohnsud zunächst noch von Meusel/Dreuschendorf, dann von Adlerbräu Merklein/Stettfeld hergestellt, danach existiert die Schloßbrauerei Trabelsdorf nur noch als "Vertriebs GmbH".
Die Brauereianlagen werden später abgebaut und über die Vertriebsfirma Hümmer aus Geroda (ehemals Hümmer-Bräu Dingolshausen!) nach Kasachstan verkauft.
Die Bierdeckel der Brauerei Dauer veranschaulichen den Niedergang der Brauerei:
vom wunderschönen Vorkriegsdeckel über farbige Deckel in den 50er und 60er Jahren
bis zum Billig-Druck am Ende
Die Etiketten der Brauerei Dauer
Bei der Beschaffung nachfolgender Abbildungen haben mich die Sammelfreunde Michael Benkert (Fotos), Dr. Christian Fiedler (Flaschen), Joachim Krauss (Ansichtskarten), Steffen Mittenzwey (Etiketten) und Oliver Schlicht (Krüge) unterstützt
Einige Artikel der Brauerei Dauer, wie zB. den letzten Bierdeckel, das Jubiläumsglas von 1986, Kugelschreiber o.ä. könnte ich auf Wunsch besorgen